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Kinematographie


 
 

 




 

CINEMA

Ursprünglich von Schaubuden und Panoptiken abstammend, kann die Unterhaltung in Lichtspielhäusern auf eine lange Tradition zurückblicken. Seit 1926 erfreuen Spielfilme mit Ton Zuschauer in aller Herren Länder. Über die Jahrzehnte hat sich der Film stets gewandelt. Vom Farbfilm bis hin zum 3-D Spektakel, der Film wird seinem Ursprung immer noch gerecht.

An dieser Stelle werde ich in loser Folge cineastische Anmerkungen aus Kino, TV und dem Netz anführen. Diesen kann entnommen werden wie meine Interessen gelagert und Vorlieben ausgeprägt sind.




elysium logo

 

Die Story-

 

 

Das Jahr 2154, die Erde ist hoffnungslos überbevölkert. Mega-Konzerne beuten die Bevölkerung aus und haben die Weltwirtschaft fest im eisernen Würgegriff. Das Recht des Stärkeren bestimmt den täglichen Überlebenskampf um Lebensmittel, Arbeit und Wohnraum rund um den Erdball.  Die High Society hat sich ein gewaltiges Areal in den Sternen geschaffen, eine gigantische und begrünte Sphäre namens Elysium. Elysium ist ein Paradies mit Wäldern und Meeren, Krankheiten und körperlicher Verfall sind “dort” ausgemerzt. Ein überlegenes Waffensystem schützt die Ruhe der wohl Betuchten und verwehrt Unbefugten den Eintritt.

 

 

 

Nachdem Max (Matt Damon) bei einem Arbeitsunfall verstrahlt wurde, bleiben ihm nur noch wenige Tage. In seiner Not übernimmt der Ex-Gangster einen Insiderjob. Gestohlene Datentickets für Elysium sollen ihm die rettende Heilung ermöglichen. Doch statt des erhofften Einreisecodes für die Raumstation erbeutet Max weitaus brisantere Daten. Fortan sind Cyborg-Söldner im Auftrag der Verteidigungsministerin (Jodie Foster) hinter (den Daten in) seinem Kopf her. Ein Kampf gegen die Zeit entbrennt …

Den Zuschauer erwartet ein unangenehmes und vollends ausgearbeitetes dystopisches Weltbild. Die Erde, ausgebeutete und überbevölkert, nach einem sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenbruch. Der niedere Mob wird von Maschinen und künstlicher Intelligenz nach dem Zero-Toleranz-Prinzip kontrolliert. Menschlichkeit scheint zwischen Armut, Hektik und Schmutz auf der Strecke geblieben zu sein. Bedrückend, erschreckend und beängstigend, bis auf winzige Ausnahmen, unangenehm realistisch.

Der Film begeht nicht den Fehler, Elysium als bösartige Klischee-Gesellschaft darzustellen. Vielmehr wird eine humanistische, in familiären Werten gefestigte Wohlstandsgesellschaft der oberen 10 000 präsentiert. Diese ist allerdings darauf bedacht, Besitz und Wohlstand für sich selbst zu sichern. Eine Sichtweise, derer sich viele Zuschauer sicherlich anschließen können, nachdem sie die Zustände auf dem Planeten kennen.

Film

MEINE MEINUNG (Vorsicht Spoiler)-

Mögen Gesellschaft und Szenario auch glaubhaft sein, an einem mangelt es dem Film gewaltig. Matt Damon scheint Nichtschwimmer zu sein. Ihm fehlt jeglicher Tiefgang und Einfühlungsvermögen. Den Freischwimmer scheint er nicht einmal für ein Goldfischglas zu besitzen. Vergebens wartet der Zuschauer auf charakterliche Feinheiten oder glaubhafte Wesenszüge.  Matilda (Emma Tremblay), die Tochter seiner Filmpartnerin sticht Damon mit wenigen Sätzen aus. Max Dialoge bleiben stumpf, stellenweise holzig und eindimensional. Seine zwei Gesichtsausdrücke kennen wir seit Good Will Huntig.  Wer damit kein Problem hat, wird über die größte Schwäche dieses Filmes hinwegsehen können.

Alle anderen Schauspieler liefern eine akzeptable bis großartige Leistung ab. Jodie Foster stemmt die Bürde von Verteidigungsministerin Delacourt grandios. Skrupellos geht sie über Leichen, ihre Beweggründe bleiben dabei absolut plausibel.

Auch Maxwell Perry Cotton, in Rückblenden aus Kindertagen, versteht es Damon an die Wand zu manövrieren und dies, ohne merkliche Leistung zu zeigen. Kaum wiederzuerkennen ist Cyborg Kruger, alis Sharlto Copley. Dem Zuschauer besser bekannt als Wikus Van De Merwe (District 9). Den smarten Schwächling tauscht er hier gekonnt gegen einen sexistischen und gnadenlosen Söldner. Eine überzeugende Alice Braga, bekannt aus I Am Legend, Predators und Repo-Man, übernimmt den weiblichen Part einer alten Freundin, der nur die Tochter Martha wichtig erscheint. William Fichtner als Konzernvorstand Mr. Carlyle, Diego Luna, Josh Blacker und Wagner Moura runden ein gelungenes Umfeld an Mitstreitern, Halunken und Gegnern ab. Der Film setzt den Schwerpunkt dennoch auf Action, Ballerei und ausgefeilte CGI, statt auf Charakterrollen.

Regisseur Neill Blomkamp hat dem Werk (s)einen Stempel aufgedrückt. Zu Recht wird es mit dem Prädikat:”Vom Regisseur von District 9″ beworben. Seit dem Jahr 2000 (Dark Angel) beschäftigt ihn der dystopische Schauplatz. Nach District 9 hat Blomkamp erneut (s)ein geschicktes Händchen bewiesen. Für Elysium wurden Großteile der District 9 Filmcrew und ein Teil dessen Cast übernommen. Was dem Streifen gutsteht und sicherlich runder erscheinen lässt.

Komponist Ryan Amon steuerte einen treffend tristen, bestens auf das Szenario abgestimmten Soundtrack bei. Dieser unterstreicht gekonnt die Stimmungen, gibt Actioneinlagen und depressiven Anteilen gleichsam den passenden Klang.

Es hapert an … (Vorsicht Spoiler)-

Logiklöchern, die weite Teile des Filmes perforieren.

  • Polizei, Sicherheitskräfte, Justizsystem und Drohnen – allesamt voll automatisierte, intelligente Roboter. Raumschiffe im All (???) müssen aber via Raketenwerfer von Hand (!!!) abgeschossen werden. Hier schien man die Notwendigkeit von Söldnern rechtfertigen zu müssen.
  • Die Söldner haben plötzlich die Ultra verschlüsselten und geheimen Daten aus Max Kopf auf dem Bildschirm (?) … wozu dann noch ein Download und ein vermeintlicher Opfergang? Elysium hätte Max auch einfach von vielen Robotern verhaften lassen können. Die Söldner dienen nur als Mittel zum Zweck, um Mutter und Kind gefangen zu nehmen.
  • Elysium-Technik verhindert jede Art Krankheit und kann tote, zerrissene Körper reparieren und wiederbeleben. Ein Hirn-Datendownload ist aber unumkehrbar tödlich? Ein unglaubwürdiges Stilmittel, das scheinbar nur dem Selbstzweck gereicht.
  • Der Präsident verfolgt Max persönlich zum Computerraum und hämmert theatralisch mit den Fäusten gegen die Panzertür. Eigentlich kann er nichts von der Verschwörung wissen und stellt sich außerdem vor seine Soldaten und … NEIN, NEIN, NEIN … NEIN.

 

Und vieles mehr …

Genre: Science-Fition

Produktionsland: USA
Jugendfreigabe: 16 Jahre
Produktionsjahr: 2013
Spieldauer: 109 Minuten


FAZIT: 110 minütiges Science-Fiction-Spektakel, ohne Hänger. Das bedrückende Szenario und die perfekte Animation rücken Schauspieler und Logik in den Hintergrund. Action und Ballerei sorgen jedoch dafür, dass dies unbeachtet bleibt. Popkornkino, das auch im Nachhinein die Hirnwendungen ein wenig beschäftigt.


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HOTEL TRANSILVANIEN

 

Wir packen Dracula, Frankenstein samt Braut, die Mumie, Werwolffamilie, den Unsichtbaren, Gargoyls, die Fliege, Hydra, das Ding, das Ungeheuer aus der schwarzen Lagune, Swap-Thing, Skelette, Zombies, King Kong, Gremlins, Hexen, Schrumpfköpfe, Quasimodo, den Yeti und und und... in einen Animationsfilm. Was dabei herauskommt, wenn diese Gestalten im gleichen Hotel logieren, sehen wir in diesem Streifen.
Es gibt Filme, die erheben nicht den Anspruch, bester des Genre zu werden. Sie wollen keine Rekorde aufstellen, die für ein Hier und Jetzt produziert werden und einfach nur SPASS machen sollen. So ein Film ist Hotel Transsilvanien. Zu dessen Erfolg trägt der deutsche Stimmencast mit Rick Kavanian (Bullyparade) bei.

Die Story ist schnell erzählt:
Vater Dracula lässt aus Sorge ein dunkles Gemäuer (ein Monsterhotel) erbauen, um dort seine Tochter vor den bösen Menschen in Sicherheit zu wähnen. Dieses Gebäude erinnert leider fatal an ein Hochsicherheitsgefängnis. Als zu allem Überfluss das Töchterlein mit 118 Jahren flügge wird und die Welt erkunden will, gerät der Vampir-Papa in Panik.
Zur anstehenden Geburtstagsfeier treffen sämtliche Monster der Welt ein aber auch jemand Ungebetenes setzt seinen Fuß über die Schwelle. Der erste Mensch betritt die Hotelmauern und setzt damit eine Kette unglaublicher Abläufe, Verstrickungen und schließlich auch das Schicksal in Gang.

Genre: Animationsfilm
Produktionsland: USA
Jugendfreigabe: 6 Jahre
Produktionsjahr: 2012
Spieldauer: 91 Minuten

FAZIT: Sicherlich für ein jüngeres Publikum angelegt, versteht es der Film dennoch ältere Semester durch unterschwelligen Humor zu belustigen. Einfache Story, einfach im Verlauf aber auch einfach lustig.